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Morris Hohen

Ist Social Media im B2B-Umfeld sinnvoll?

Für manche Unternehmen, die ihre Geschäfte ausschließlich mit Firmenkunden machen, ist Social Media ein reines Marketing-Medium für B2C-Unternehmen. Auf den großen Plattformen wie Facebook, Instagram und Youtube geht es schließlich vor allem um Spaß und Unterhaltung, weniger um professionelle berufliche Inhalte. Dementsprechend wenig Interesse haben manche B2B-Unternehmen an einer vermeintlich aufwendigen Social Media Präsenz.


Doch gerade im B2B-Bereich bietet der Einsatz von Social Media vielen Unternehmen noch die Möglichkeit, neue Wege zu gehen und sich von der Konkurrenz abzuheben.


Da die Interaktion unter Fachleuten stattfindet, ist die Zielgruppe grundsätzlich kleiner. Es ist aber auch leichter, exakt auf die Zielgruppe zugeschnittene Inhalte zu finden. Wichtig ist, dass die Inhalte und der Kommunikationsstil einem professionellen beruflichen Niveau entsprechen, trotzdem aber noch eine persönliche Note haben. Expertise und Professionalität haben selbstverständlich einen höheren Stellenwert als im B2C-Bereich, bei dem es mehr um Freizeit-Themen und Unterhaltung geht. Natürlich steht bei der Kommunikation die geschäftliche Beziehung im Mittelpunkt. Auf Themen aus dem Privatbereich, Tagespolitik und Ähnlichem sollte eher verzichtet werden. Jedoch wird der ein oder andere sicherlich für eine kleinere Auflockerung der Inhalte dankbar sein.


Es ist sinnvoll, wenn die eigenen Mitarbeiter beim Social Media Auftritt mitmachen. Geschichten aus dem Arbeitsalltag könnten erzählt und ein Blick hinter die Kulissen gestattet werden. Die Mitarbeiter treten so aus ihrer Anonymität und können zu Botschaftern des eigenen Unternehmens werden. Ein gut dargestellter Teamgeist und interessante Tätigkeiten machen Werbung für das Unternehmen und es als Arbeitgeber interessanter.


Große Aufmerksamkeit ist allerdings bei dem Inhalt der Posts geboten. Beispielsweise stehen Lieferanten zueinander häufig in Konkurrenz. Darauf versehentlich sensible Informationen z. B. hinsichtlich Lieferbedingungen, Preise, Skonti usw. preiszugeben, muss genauestens geachtet werden.


In der Regel besitzen die Mitglieder einer B2B-Community großes Fachwissen. Daher ist es naheliegend, dass über aktuelle Fachthemen diskutiert wird. Eventuell kann das Unternehmen dadurch auch wertvolles Know-how von externen Experten zum Nulltarif erhalten.


Ein simpler Blog, in dem relevante Fachthemen diskutiert, neueste Entwicklungen der Branche ausgetauscht und sich gegenseitig mit Tipps geholfen wird, ist einfach umzusetzen und kann für alle Beteiligten einen großen Mehrwert liefern. Das Unternehmen profitiert vom neuen Input, kann seinen Expertenstatus untermauern, zeigt Wertschätzung und Interesse für seine Geschäftspartner, festigt alte Kontakte und knüpft neue Kontakte zu potenziellen Mitarbeitern. Letztendlich ist daher eine B2B-Community ein echter Zugewinn, die sich schnell für das Unternehmen auszahlt.

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