Im sogenannten „Knowledge Graph“ von Google wird Faktenwissen gespeichert, ähnlich einem Lexikon. Man kann ihn sich als eine Art „Datenbank für Wissen“ vorstellen. Seit einigen Jahren werden durch ihn bestimmte Suchergebnisse ergänzt, um einen schnellen Überblick zur Thematik zu geben. Er existiert unabhängig vom Suchindex und enthält eine wesentlich kleinere Anzahl an Begriffen.
Wenn es sich um bekannte Persönlichkeiten, Orte, Unternehmen, Filme, Songs, Bands, Marken, Tiere, Sehenswürdigkeiten, wissenschaftliche Theorien u. Ä. handelt, blendet Google als Ergänzung zu seinen Suchresultaten eine „Wissen-Tafel“ ein das „Knowledge Panel“.
Da Google immer häufiger für reine Wissensfragen genutzt wird, ist das Knowledge Panel als Maßnahme zu sehen, diesen steigenden Bedarf essenzieller Informationen zu wichtigen Themenkomplexen zu befriedigen. Die Informationen stammen im Wesentlichen von Wikipedia, Wikidata und den Google-Diensten. Es ist daher wenig relevant für Online-Marketing Maßnahmen.
Wird „Darwin“ in die Google-Suchmaske eingegeben, erscheint rechts ein Knowledge Panel zu „Charles Darwin“. Im Beispiel wird auch deutlich, dass Google versucht zu verstehen, welche Intention hinter der Suchanfrage „Darwin“ steht. Zu dem Wort „Darwin“ besteht offenbar für Google auch eine semantische Nähe zur Evolutionsforschung. Die semantische Nähe ist gegeben, wenn häufig bestimmte Wörter zusammen verwendet werden. „Strand“ kommt z. B. häufig zusammen mit „Meer“ vor. Für Google müssen diese Worte daher in einer Beziehung zueinanderstehen. Obwohl in der Suchanfrage nicht „Evolutionsforschung“ oder „Darwinismus“ eingegeben wurde, werden Links zu diesen Keywords bereits auf Position 2. und 3. der Suchresultate angezeigt (bei 159.000.000 Treffern!). Google vermutet offenbar, dass der Suchende (auch) etwas über die Evolutionsforschung, welche durch die Evolutionstheorie von Charles Darwin begründet wurde, erfahren möchte.
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